JANUS ZEITSTEIN: MORPHOPOETISCHE RHAPSODIE
Hardcover, gebunden, 13 x 20,5 cm, 114 Seiten
© Texte bei Janus Zeitstein, 2024
© Zusammenstellung TAK Innsbruck 2024
ISBN 978-3-900888-87-9
Euro 20.-
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Morphopoetisch stammt von der Idee der morphogenetischen Felder von Rupert Sheldrake, sie verknüpfen alles zu einem Energiefeld (laut dem Herrn Professor).
So etwas ähnliches möchte ich mit meinen Texten erreichen, daß sie ein Myzel spinnen, wo da oder dort dann ein genießbarer Pilz aufpoppt, vielleicht auch einmal ein giftiger oder unansehnlicher oder gar ein magic mushroom.
Die Rhapsodie soll das Bruchstückhafte und die freie Form über- bzw. umschreiben.
Leseprobe:
Meine Teufelskiste
Mein Auto hat eine Sitzheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Mein Auto hat eine Lenkradheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Mein Auto hat eine Rückspiegelheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Mein Auto hat eine Kopflehnenheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Mein Auto hat eine Windschutzscheibenheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Mein Auto hat eine Bodenheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Mein Auto hat eine Deckenheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Mein Auto hat eine Kofferraumheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Mein Auto hat eine Tankdeckelheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Mein Auto hat eine Scheinwerferheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Mein Auto hat eine Schaltknüppelheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Mein Auto hat eine Blinklichtheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Mein Auto hat eine Radioheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Mein Auto hat eine Türgriffheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Mein Auto hat eine Handschuhfachheizung
– das hört sich ja ausgezeichnet an!
Und mein Auto hat eine SitzLenkradRückspiegelKopflehnenWindschutzscheibenBodenDeckenKofferraumTankdeckelScheinwerferSchaltknüppelBlinklichtRadioTürgriffHandschuhfachkühlung
– bist Du g’scheit!
Janus Zeitstein
— a snapshot —
— In die Mitte der 50iger Jahre geboren in Solbad Hall,
bei der Geburt verwechselt, jedoch von Muttern umgehend
zurückgefordert.
Humanisiert und romantisch verseucht durch Kennedyaner
in der Sillgasse und vom Föhn.
Schwimm- und Schilehrer.
Dank Galerie St. Barbara kultiviert. Ab Mitte 70er Jahre
erste Lesungen zwischen mittelalterlichen Mauern und
neuer Autobahn. Galerie „Erdbeben“.
Buchhändler im In- und Ausland. „Der Brenner“ kennengelernt. Haller geblieben.
Inneneinrichter im Aus- und Inland.
Schule für Dichtung bei Ide Hintze und Anne Tardos.
Erste Übersetzungsversuche 1980 in England für Linton
Kwesi Johnson, von dessen Verleger jedoch vereitelt.
Seit 1990 literarische Beiträge für diverse Druckmittel in und
um Wien (Stuhlprobe, Dazwischen, Morgenstean, Etcetera,
Dum) sowie poetographische Beiträge für Veröffentlichungen
in GB.
2001 Welturaufführung „Knoblauch & Weihrauch“ (eine
Liturgie des Geldes) in Mödling und Wiederermöglichung
in der Wotruba Kirche 2019.
Lesungen bei und mit „Labyrinth“, „Klopfzeichen“, im
Literaturhaus Wien, in Prag und St. Pölten, Innsbruck,
Radio Orange und andernorts.
Nunmehr lebhaft in Wien —
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